Henrieke Moll
Henrieke Moll, geboren 1984, lernte das brasilianische Familienleben bei einem Austauschschuljahr kennen und feierte – als Kölnerin – Karneval mal auf eine andere Weise. Nach einem weiteren Auslandsaufenthalt in Rumänien und verschiedenen Reisen wurde ihre Faszination für andere Kulturen mit der Zeit zu einem Spagat zwischen Brasilien und Südosteuropa. Sie studierte Europa- und Osteuropastudien in Maastricht, Sofia und Berlin. Interkultureller Austausch bildet ein zentrales Thema in ihrem Leben, egal ob als Teilnehmerin oder Organisatorin. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
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Bei CONBOOK erschienen
Interview
Vollständiger Name: Henrieke Anna Katinka Moll
Geboren: 1984 in Köln
Warum sind Sie Autor/in geworden?
Ich finde es toll, durch den Fettnäpfchenführer meine Begeisterung für Brasilien an andere Menschen weitergeben zu können. Dass sich zusammen mit Nina Büttner und Emel Mangel diese Möglichkeit bot, war ein sehr glücklicher Zufall.
Was empfinden Sie an Reisen als lohnenswert?
Ich finde, jedes Land ist eine Reise wert, weil alle Länder etwas Besonderes haben, das fasziniert und zum Nachdenken anregt. Beim Reisen lernt man nicht nur neue Menschen und andere Kulturen kennen, sondern kann (und muss zwangsläufig) über die eigenen Gewohnheiten und die Kultur, aus der man kommt, nachdenken.
Welcher ist für Sie der schönste Platz der Welt?
Die kurze Antwort: das Sofa im Wohnzimmer meiner Eltern.
Die spannendere Antwort: ein kleiner Wasserfall in der Nähe der höchstgelegenen und windigsten Stadt im brasilianischen Bundesstaat Parana, Apucarana, nur wenige Kilometer vom südlichen Wendekreis entfernt. Er ist so abgelegen, dass ihn die meisten Einwohner der nächsten Stadt nicht kennen, aber dadurch ist die Natur dort recht unberührt. Das ist auf jedenfalls einer der schönsten Plätze der Welt.
An welcher Expedition hätten Sie gerne teilgenommen oder würden Sie gerne teilnehmen?
Ich würde gerne mal eine Exkursion nach Island machen, mit geografisch/botanischer Leitung und Erklärungen zu allem, was es auf der Insel gibt.
Welches kulturelle Missverständnis nagt immer noch an Ihnen?
In Brasilien kann es sehr kalt sein! Ich begann mein Schuljahr im August im Süden des Landes und musste mir einen dicken Pullover kaufen, weil ich alle Wintersachen in Deutschland gelassen hatte.
Haben Sie eine Erkenntnis, die Sie loswerden möchten?
Wenn man zu sehr auf kulturelle Unterschiede achtet, vergisst man leicht die kulturellen Ähnlichkeiten und dass es oft auch einfach unterschiedliche Persönlichkeiten sein können, die ein Missverständnis hervorrufen.
Wohin geht Ihre Reise in der Zukunft?
Hoffentlich bald und immer wieder nach Brasilien. Andere Wunschziele sind Island, Belarus, Albanien und die Insel Mainau.
Stories

Brasilianische Beats
Von Bossa Nova zu MPB und Tropicália
Co-Autoren von Henrieke Moll
Emel Mangel

Emel Mangel kannte aus ihrer Familie schon abenteuerliche Reisen und zögerte daher nicht, als sich 2001 die Chance bot, für ein Jahr als Austauschschülerin in den Mittleren Westen Brasiliens zu gehen. Interkulturell inspiriert kehrte sie nach Hannover zurück und nahm 2005 ihr Studium der Kulturwissenschaften in Lüneburg auf. Dort engagierte sie sich im Bürgerfunk Radio ZuSa sowie in studentischen Gremien und entdeckte ihre Leidenschaft fürs Kino. Darüber bloggt sie auf raeuberin.com und movienerd.de und plant nun von Berlin aus ihren nächsten Sprung über den Ozean.
Gemeinsam geschrieben: Fettnäpfchenführer Brasilien
Nina Büttner

Seit Nina Büttner ihren einjährigen Schüleraustausch in Brasilien verbrachte, zieht es sie immer wieder dorthin – und auf viele andere Reisen, und sei es »nur« auf ausgedehnte Fahrradtouren. In reisefreien Zeiten trainiert sie den brasilianischen Kampftanz Capoeira.
Sie studierte Soziale Arbeit in Holzminden und Düsseldorf und konzentrierte sich dabei auf die Themen Migration und Entwicklungszusammenarbeit. Im Nordosten Brasiliens arbeitete sie mit ehemaligen Straßenkindern und in Bonn unterstützte sie jugendliche Flüchtlinge. Im Frühjahr 2011 macht sie ihren Traum wahr und zieht nach Brasilien.
Gemeinsam geschrieben: Fettnäpfchenführer Brasilien