Johannes Thon

Johannes Thon ist Sozialpädagoge und wollte eigentlich nie Autor werden. Doch heute folgt er dem Leitsatz »Wenn du ein Schriftsteller sein willst, dann musst du das Leben eines Schriftstellers führen«. Denn er ist überzeugt: manchmal verlangt eine Geschichte einfach danach, erzählt zu werden.
Bei CONBOOK erschienen
Interview
Vollständiger Name: Johannes Thon
Geboren: 1992, Leinefelde
Was empfinden Sie an Reisen als lohnenswert?
Dass das Triviale wieder zum Wesentlichen wird – und umgekehrt. Ein Avocado-Brot kann am Küchentisch nie so gut schmecken wie irgendwo unter einer nassen Zeltplane. Und eine versäumte E-Mail wird mit leeren Trinkflaschen in der Einöde plötzlich völlig egal.
Welcher ist für Sie der schönste Platz der Welt?
Hinter Villahormes, einem kleinen Dorf in Spanien, gibt es eine schmale, menschenleere Bucht, zu der ich einmal hinabgeklettert bin – ein ausgesprochen geheimnisvoller Ort. Wobei Erinnerungen ja oft mit sehr bunten Stiften gemalt werden. Vermutlich ist der schönste Platz auf der Welt bloß fünf Gehminuten von der eigenen Haustür entfernt.
An welcher Expedition hätten Sie gerne teilgenommen oder würden Sie gerne teilnehmen?
Falls irgendwann einmal die Kamera meines Schulfreundes geborgen wird, die er meinetwegen im Ärmelkanal versenkt hat, dann wäre ich gern dabei.
Haben Sie eine Erkenntnis, die Sie loswerden möchten?
Ich sollte mich häufiger mit meinem »Wie« auseinandersetzen – wie ich etwas tue.
Wohin geht Ihre Reise in der Zukunft?
Da ich nur noch versuche, so weit zu schauen, wie meine Taschenlampe leuchtet, kann ich es derzeit gar nicht sagen. Vermutlich aber zu einem Ort mit Baumkronengeraschel und Möwengeschrei.