Petrina Engelke
In New York. Wegen New York. Trotz New York. Unter dieser Maxime schreibt Petrina Engelke, seit es sie im Jahr 2010 aus dem Ruhrgebiet zum Big Apple zog. Da hatte sie schon lange ein Verhältnis mit der Stadt: Mit 17 kam sie während eines Schüleraustausches erstmals hierher. Auch nach vielen Reisen – unter anderem in Australien und auf einem US-Segelboot – findet sie nirgends mehr Geschichten als in New York. Diese erzählt sie nicht nur als freie Journalistin in deutschsprachigen Medien, sondern auch in ihrem Blog: www.moment-newyork.de. In ihrem Podcast Notizen aus Amerika weitet sie den Blick und nimmt Menschen und Ideen aus den USA aufs Korn.
Bei CONBOOK erschienen
Interview
Vollständiger Name: Petrina Engelke
Geboren: 1969
Warum sind Sie Autorin geworden?
Das ging ja nicht anders! Soweit ich mich zurückerinnern kann, habe ich Geschichten erfunden, Beobachtungen erzählt, geschrieben – und so viel gelesen, dass ich bereits im Grundschulalter einen Büchereiausweis hatte, weil meine Familie mir gar nicht so viele Bücher schenken konnte, wie ich verschlang.
Was empfinden Sie an Reisen als lohnenswert?
Reisen zwingt mich aus meinen Routinen, und das öffnet den Blick. Deshalb mag ich wahrscheinlich Roadtrips besonders gerne: Links, rechts, geradeaus oder umkehren, alles ist möglich, und überall warten neue Eindrücke.
Welcher ist für Sie der schönste Platz der Welt?
Das weiß ich nicht - ich habe doch noch gar nicht die ganze Welt gesehen!
An welcher Expedition hätten Sie gerne teilgenommen oder würden Sie gerne teilnehmen?
Expeditionen sind mir zu gefährlich! Von der Expedition über die Grenzen von 9 to 5 bin ich schließlich nie zurückgekehrt.
Welches kulturelle Missverständnis nagt immer noch an Ihnen?
Ich hadere mit der Aneignung von Kultur. Seit mehr als 25 Jahren trage ich Dreadlocks. In Deutschland werde ich wegen meiner Frisur oft schief angesehen, weil man sie dort mit Kiffen und Reggae verbindet, in New York bekomme ich Komplimente von Leuten, die sie als Teil ihrer Kultur oder Religion sehen. Beides kann mich schon mal zu Erklärungen hinreißen – eine haarige Angelegenheit!
Haben Sie eine Erkenntnis, die Sie loswerden möchten?
Ja: Love it, change it, or leave it. Funktioniert mit allem. Sogar mit Frisuren, Hotelzimmern und Karriereentscheidungen.
Wohin geht Ihre Reise in der Zukunft?
Im Übermut habe ich auf einem Roadtrip durch Arizona einmal beschlossen: So etwas mache ich weiter, bis ich alle Bundesstaaten der USA im wahren Sinne des Wortes erfahren habe. Da habe ich noch ein paar vor mir. Auf meiner Wunschliste stehen derzeit außerdem Island und Neuseeland.
Stories

American Christmas
Ein Gastbeitrag in Kooperation mit dem Christian Verlag

Ein Land, zwei Autoren
Petrina Engelke und Kai Blum über ihre Arbeit an USA 151
Weitere Informationen
Co-Autoren von Petrina Engelke
Kai Blum

Kai Blum wurde 1969 in Rostock geboren und hat in Leipzig Germanistik, Geschichte und Amerikanistik studiert. Nebenher schrieb er dort für eine Lokalzeitung. 1994 wanderte er in die USA aus und wohnte anfangs in Washington, D. C. und später in Virginia sowie South Dakota.
Ende der Neunzigerjahre zog er nach Michigan und seit 2015 wohnt er in Chicago. Beruflich war er bisher u. a. im Buchhandel, in einer Bibliothek und vor allem im Internet-Bereich tätig. Gegenwärtig arbeitet er im Bereich Suchmaschinen-Marketing.
Kai Blum erhielt Anfang 2006 die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Gemeinsam geschrieben: USA 151