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Die außergewöhnlichsten Rasthöfe der Welt

Das brandneue Buch Gönn dir! unseres Autors Martin Kohn liefert Ihnen 99 außergewöhnliche Lebensabenteuer zum Nachmachen oder um Ihre Träume auf Reisen gehen zu lassen. Sich dabei auf die besten 99 Abenteuer unserer Zeit zu beschränken, war gar nicht mal so einfach. Lesen Sie daher hier über das Erlebnis Nummer 100, das es leider nicht ins Buch geschafft hat.

In einem Land, in dem man das »Normale« förmlich suchen muss, in dem an jeder zweiten Ecke ein  neuer Rekord wartet, in einem solchen Land ist es nicht verwunderlich, dass selbst die Raststätten an der Autobahn außergewöhnlich sind.

An der Raststätte an der Grenze zwischen Dubai und Abu Dhabi hält man nicht einfach an, weil man tanken muss oder auf die Toilette. Hier hält man auch nicht an, nur weil man sich einmal die Füße vertreten möchte. Hier hält man an, weil man hier anhalten möchte. Viele begeben sich überhaupt erst auf die Autobahn, nur um an dieser besonderen Raststätte einen Burger zu essen. Oder ein paar Fotos zu machen.


Begonnen hat es mit einem Rastplatz auf der Autobahn in Richtung Abu Dhabi, auf dem im Stile der klassischen Truck Stops entlang der ursprünglichen Route 66 mehrere Food Trucks aufgebaut wurden, die die Kunden in das Amerika der 1950er bis 1960er Jahre entführten. Und auch im Gebäude mit Sitzmöglichkeiten und sanitären Anlagen erinnern die unzähligen Nostalgia an den Wänden an die Blütezeit des amerikanischen Traums. Hier ein altes Metallschild, dort eine alte Zapfsäule – mit sehr viel Liebe zum Detail hat man sich der Thematik angenommen.

Und draußen werden die Speisen stilvoll aus einem alten Citroen oder einem Bulli serviert; den Espresso für danach gibt es aus einem original italienischen Vespacar.

Zunächst gab es diesen Rasthof ausschließlich auf der Seite in Fahrtrichtung Abu Dhabi. Alle, die  aus Abu Dhabi kamen, mussten entweder auf dieses besondere Erlebnis verzichten, oder sie fuhren einige Kilometer weiter, um an der nächsten Möglichkeit zu wenden.

Mad Max in Abu Dhabi  

Weil die Idee so spektakulär war und das Angebot so gut angenommen wurde, wurde kurzerhand ein weiterer Rasthof – auf der anderen Straßenseite in Fahrtrichtung Dubai – geplant. Jetzt musste man eigentlich nicht mehr wenden, wenn man eine außergewöhnliche Rast einlegen wollte.

Eigentlich. Denn beide Rasthöfe sind gleichermaßen speziell, aber da beide eine unterschiedliche thematische Gestaltung haben, sind beide Raststätten für sich jeweils eine Reise wert.

Die zunächst in Fahrtrichtung Abu Dhabi konzipierten Food Trucks im Stile Amerikas der 1950er Jahre wurden kurzerhand verlegt auf die andere Fahrtrichtung, um auf dieser Seite Platz zu machen für einen Rasthof im Stile des amerikanischen Endzeitfilms »Mad Max - Fury Road«.

In einer post-apokalyptischen Atmosphäre reihen sich hier verlassene Fahrzeuge an abenteuerliche Monstertrucks mit Rädern so groß wie ein Nissan Micra, Kranwagen mit spikebesetzten Abrissbirnen und sonstige Unika aneinander, die den Eindruck einer Endzeitstimmung vermitteln. Allerdings ohne dabei wirklich angsteinflößend zu sein, das ganze Gelände wirkt viel mehr wie ein riesiges Kunstwerk.

Der Eintritt zu den Rasthöfen auf beiden Seiten ist natürlich frei, und selbst eine Verpflichtung, etwas zu konsumieren, besteht nicht. Sowohl das Außengelände als auch die ebenfalls sehr interessant aufgemachten Innenbereiche können ohne irgendeine Verpflichtung besichtigt werden. Wie bereits gesagt: Viele setzen sich sogar extra in ein Taxi, nur um diese außergewöhnlichen Raststätten einmal erlebt zu haben.

Schicke Rasthöfe für Sparfüchse

Um ausgefallene Rasthöfe zu entdecken, müssen Sie sich nicht unbedingt in den Flieger setzen.  Auch in Deutschland gibt es inzwischen eine Reihe lohnenswerter Stopps entlang der Autobahnen.

Kurz vor den Toren des Allgäus liegt an der A7 Deutschlands einzige Kunst-Raststätte. In Illertal Ost erwartet den Rastenden ein Ambiente, das an eine Mischung aus Gaudi und Hundertwasser erinnert. Selbst die Toiletten sind entsprechend gestaltet.


Wer an der Autobahn seine innere Mitte finden und sein persönliches Qi aktivieren möchte, der findet in Gruibingen Süd an der A8 die erste Feng-Shui-Raststätte Europas.


Und die Route 66 führt seit einiger Zeit südlich von Berlin entlang. Bei Cindy’s Diner an der Raststätte Am Fichtenplan Nord der A10 finden nicht nur Biker ein typisch amerikanisches Road House, den Duft der Freiheit inklusive.

 

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Martin Kohn hat 99 Lebensträume erlebt und in Gönn dir! für all diejenigen aufgeschrieben, die ihre Träume gerne auf Reisen schicken. Neugierig? Hier geht es zum Buch.


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Der Autor

Martin Kohn

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