Jens Wiegand

Reisen als mentaler Idealzustand hat Jens Wiegand ruhelos durch die Welt getrieben. Nach dem Geographie- und Geschichtsstudium in Hamburg und Liverpool blieb er in den katalanischen Pyrenäen hängen. Er arbeitet als freier Reiseleiter vorwiegend in Nordamerika und Westafrika.

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Interview

Vollständiger Name: Jens Justus Wiegand

Geboren: 1967 in Rotenburg

Warum sind Sie Autor/in geworden?

Ich habe mich mein Leben lang über Reiseführer geärgert. Über Humorlosigkeit, die Aufzählung zusammenhangloser enzyklopädischer Fakten, die Konzentration auf klassische Kultur und Geschichte, die Ignoranz gegenüber Populär- und Subkulturen, die Tendenz, jedes Reiseziel als Paradies darstellen zu müssen. Die Gewissheit, dass ich mal versuchen muss, es besser zu machen, kam schlagartig und ohne Vorankündigung.

Was empfinden Sie an Reisen als lohnenswert?

Reisen ist Selbstzweck. Neugier befriedigen, Einblick und Durchblick gewinnen. Die beste und lohnenswerteste Unterhaltung überhaupt. Mit mehr Fragen als Antworten zurückkehren.

Welcher ist für Sie der schönste Platz der Welt?

Es gibt ihn nicht und ich suche ihn nicht. Das Spannende ist Widersprüchlichkeit, Konflikte und Gegensätze, die Bewegung und Gegenbewegung produzieren. Natürlich habe ich Orte, an die ich gerne zurückkehre(n möchte) und denen ich besondere Sympathie entgegenbringe. Die Liste ist verdammt lang. Spontan fallen mir ein: Istanbul, Hamburg, St. Louis (Senegal), Three Forks (Montana), Trinidad (Bolivien), Mexiko, Indien.

An welcher Expedition hätten Sie gerne teilgenommen oder würden Sie gerne teilnehmen?

Grundsätzlich an jeder, die nicht direkt die Unterwerfung einer fremden Weltgegend bezweckte.

Welches kulturelle Missverständnis nagt immer noch an Ihnen?

Mit kulturellen Missverständnissen pflege ich meinen Alltag zu bestreiten. Nagen tun aber nur solche, die wechselseitig mit Schuldgefühlen, Minderwertigkeitskomplexen oder Überlegenheitsgefühlen belastet sind. Im Umgang mit Afrika sind diese drei Eckpunkte immer präsent. Das schmerzt, erstickt aber nicht den Glauben, dass die Gräben überwunden werden können.

Haben Sie eine Erkenntnis, die Sie loswerden möchten?
Nö.

Wohin geht Ihre Reise in der Zukunft?

Das kann man nie wissen, wenn man bereit ist, überall einzutreten, wo sich Türen öffnen.

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